Alles anders

Es gibt Ausgaben der Zeitschrift NATURE, da kommt man aus dem Staunen und Lesen nicht heraus. Das Heft vom 28. Mai 2009 gehört dazu. In ihm geht es um Zebrafinken, die nach wenigen Generationen genetisch lernen, was sonst kulturell vermittelt wird (was ungeheure Implikationen für die Evolution hat); es geht um die Thetawellen, die unseren…

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Geschwätz

Neulich fand in Berlin ein philosophischer Disput über die Frage statt, wie Menschen Alltagssituationen ohne Hilfe etwa von Heidegger bewältigen können. Über das dort Gesagte konnte man sich in der FAZ (03.06.09, S. N4) informieren. Dabei wird klar: Mann kommt durchs Leben NUR OHNE die Philosophen. Denn die nachdenklichen Herren standen - wie nachzulesen war…

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Lichtschmutz

Seit den 1990er Jahren zirkuliert die Zahl, daß nur noch ein Prozent der Menschen einen freien Blick auf die Milchstrasse genießen können. Ich gebe zu, das Thema klingt weniger dramatisch als der Hinweis auf die geringe Prozentzahl an Menschen, die Zugang zu sauberem Wasser haben, aber schlimme Folgen hat der Lichtschmutz doch, der uns hindert,…

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Verbrechen am Lesepublikum

"Verbrechen am Lesepublikum". So nannte (mein Lehrer) Max Delbrück die Texte, die (sein Lehrer) Niels Bohr anfertigte und in denen er gnadenlos umständlich formulierte, um nur ja nichts zu schreiben, das man widerlegen könnte. Manche Texte, die sich werbewirksam "allgemeinverständlich" nennen, sind ebenfalls "Verbechen am Lesepublikum", nur auf tieferem Niveau. Ich zitiere aus einem Buch,…

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Der Ort der Sterne und der Menschen

Er wurde zum Mann des 20. Jahrhunderts gewählt, und seine Berühmtheit begann kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Gemeint ist Albert Einstein. 1919 haben britische Forscher eine Sonnenfinsternis ausgenutzt, um Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie zu bestätigen, was die Zeitungen mit der Überschrift meldeten, "Die Sterne sind nicht da, wo sie zu sein scheinen". Sie fügten hinzu, daß…

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Zu viele Namen

Wer Wissenschaftsgeschichte unterrichtet, wird das Problem bemerken, daß viele Kinder der Forschung sehr viele Namen haben und immer ´mal wieder neue annehmen. In der Hirnforschung wechseln Areale ihre Nummern, in der Chemie konnte man sich lange nicht auf die Bezeichnung von Molekülen einigen, und das sind nur zwei Beispiele. Nun erleben wir tagesaktuell, wie sich…

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Prochlorococcus

Manchmal liest man eine Überschrift - "Mikrobielle Ozeanographie" zum Beispiel - und denkt sofort, das brauchst du nicht zu lesen, das willst du gar nicht wissen. Dann blättert man doch einmal in den so titulierten Seiten, die NATURE jetzt publiziert (Ausgabe vom 14.05.2009) - und schon hängt man fest. Wie wenig wissen wir von dem…

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Das Gelächter der Götter

Psychologen haben sich selbst ein neues Arbeitsfeld geschaffen, indem sie der Angst, ausgelacht zu werden, einen bombastischen Namen gegeben haben: Gelotophobie. Das klingt zwar ein wenig nach Angst vor ilalienischer Eiscreme, wird aber höchst wissenschaftlich untersucht. 10% der Menschen sollen unter Gelotophobie leiden, wie man hört, ohne daß man erfährt, was dagegen zu tun ist.…

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Der Snow vom vergangenen Jahr

"Die zwei Kulturen", die ich im letzten Eintrag angesprochen habe, wirken sich bis heute auf eine für jeden spürbare Weise aus. Bei C.P. Snows Vorlesung im Jahre 1959 ging es um Shakespeares Sonette und den Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, wobei für unsere Zwecke hier wichtig ist, daß das poetische Werk mit einer Person verbunden ist…

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Kein Snow von gestern

1959 hielt das britische Multitalent Charles Percy Snow einen Vortrag, den er "The Two Cultures" nannte und in dem er auf die literarisch gebildeten Snobs aus Cambridge schimpfte, die meinten, die Nase rümpfen zu können, wenn jemand nach dem Zweiten Hauptsatz der Thermodynamik fragte. Es reichte, so meinten sie, sich mit Shakespeare auszukennen. So ist…

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