Eine gute Idee mit guten Leuten, das Projekt Senckenberg, bei dem es in dem berühmten und beliebten Museum um die beiden Aufgaben geht,“Exhibit Nature – Explain Science“. Anfang Juni gab es ein Auftaktveranstaltung, mit der man versuchte, das Frankfurter Museum zum „Weltort der Naturforschung“ aufzuwerten, und in diesen Tagen kommt von der „Westermann Kommunikation“ ein Schlußbericht zu diesem Event, wie man ja gerne sagt, und so sehr man sich auf diesen Text gefreut hat, bei ihm sträuben sich selbst die letzten Haare.
Natürlich ist erneut von dem unsäglichen Leuchtturm die Rede, den das Museum sein will, obwohl man doch mit diesen Bauten nur Gefahren angezeigt bekommt. Dann liest man etwas von „Wunderkammer oder Welterklärungsmaschine“, was bestenfalls blödsinnig ist. Weiter steht in dem Schlußbericht der Begriff des auratischen Objekts, der neben den der System-Darstellung auftaucht und ganz sicher den anvisierten Bürgern nichts sagt, denen man etwas vermitteln will, ohne sie staunen zu lassen. Es heißt ausdrücklich, „Vermittlung oder Staunen“, worüber man sich nur wundern kann. Natürlich will das Projekt „das Rezeptionsverhalten revolutionieren“, weshalb man „Hamster in Zeitlupe“ zeigt, wie es sie schon seit Jahrzehnten zu betrachten gibt. Und so weiter, und so fort. Ein unsäglicher Text, den man sicher bei Senckenberg oder info@westermann-kommunikation.de bekommen kann und der Teilnehmer der Auftaktveranstaltung zum Get-together und zum Science Slam einlädt und so weiter. Vielleicht sollte das Projekt Senckenberg sich erst einmal vornehmen, sich der eigenen Sprache besser zu bedienen. Immerhin sind die Betreiber in der Stadt Goethes, der auch angeregt hat, das Museum zu errichten. Von einer „museologischen Avantgarde“ hätte er dabei nicht gesprochen. Er hätte sich die Ohren zugehalten.

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