Der Mensch und seine Gene – ein endloses Thema, da wir immer noch nicht wissen, wieviele Gene Menschen haben. Vielleicht kann man die Frage stellen, wie viele Gene Menschen nicht haben. Gemeint ist, wie viele Gene anderer Organismen es gibt, auf die wir verzichten müssen? Das Thema drängt sich als Folge der Nachricht auf, daß man drei Gene gefunden haben will, die nur beim Menschen vorkommen (New Scientist, 5.9.09, S. 15). Ihre DNA Sequenzen sollen ganz plötzlich aufgetreten sein (und vorher keine Funktion gehabt haben). Vielleicht verschwinden sie ebenso plötzlich – nicht im Leben, sondern aus den Medien. So nett Meldungen von besonderen Genen sind, so merkwürdig ist stets die Begleitmusik, die dabei gespielt wird. Ständig findet sich ein Forscher, der seine Entdeckung durch den Hinweisn aufwerten will, daß dieser Art der Genevolution bisher als ausgeschlossen betrachtet worden ist. Dabei wird doch weniger ein Erkenntnisgewinn und eher die Hilfosigkeit der Bemühungen um Verstehen erkennbar. Wir wissen jetzt, daß er nicht wusste, daß er nicht viel wusste. Immerhin haben wir neue Namen für neue Gene, deren Funktion niemand kennt. Gut zu wissen.

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