„Long Time No See“, wie es bei Raymond Chandler heißt. Mit anderen Worten, ich war anders beschäftigt, nämlich mit dem Umzug vom Konstanz nach Heidelberg. Nach 30 Jahren am See war das nicht so leicht, aber jetzt sind wir eingerichtet und ich kann wieder Bücher lesen (statt sie nur zu ordnen). Und so lese ich die „Denkorte“, die die Max-Planck-Gesellschaft zum 100. Geburtstag ihrer Organisation herausgegeben hat, die sie als Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft in Berlin begonnen hat. Dies ist hier nicht der Ort, die „Denkorte“ zu rezensieren, aber eine Bemerkung mag Interesse finden. Sie betrifft das Vorwort des Präsidenten, der darin meint, die drei Begriffe „Forschen, Lehren, Diskutieren“ durch einen ersetzen zu können, nämlich durch „Denken“. Da sollte er seine Denker an ihren Orten mal fragen, was sie davon halten.Historiker hätten dem Präsidenten von dem berühmten Röntgen erzählt, der auf die Frage, was er bei der Entdeckung seiner Strahlen geantwortet hat, er habe nicht gedacht, sondern experimentiert. Der Präsident hat auch nicht gedacht, aber geschrieben. Schön zu lesen.

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