Irgendwie ist es zu schwül für April, aber was heute (17.6.11) im Netz steht, klingt nach einem Aprilscherz der besonderen Art. Die Nachricht handelt von Craig Venter, dem Genmaverick, der der US-amerikanischen Defense Advanced Research Project Agency DARPA vorgeschlagen hat, „fragmented human genomes“ in Richtung der Sterne zu schicken, wo sie „upon arrival“ rekonstruiert werden könnten, was zu der ersten interstellaren Ziviligesellschaft führen könnte.
Venter ist ja nur nett. Er will den neuen Sternenbürgern die Probleme abnehmen, die mit den großen Entfernungen im Kosmos und damit mit den langen Reisezeiten auftauchen. Es dauert eben Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte, um Lichtjahre mit normaler Geschwindigkeit zu überwinden, aber der DNA machen solche Zeiträume sicher nichts aus. Wie Venter die Rekonstrukteure des Lebens ebenfalls dorthin bekommen will, erfahren wir aus der Meldung nicht. Aber das muss ihn nicht weiter bekümmern. Denn wenn seine Fragmente wo immer auch ankommen, wir er selbst längst über alle Berge sein. Man sieht erneut – alte Männer sind gefährlich, das sie keine Zukunft mehr haben.
Übrigens – wenn es eben „seine Fragmente“ hieß, dann ist das so gemeint. Venter wird sicher dafür sorgen, daß die Fragmente seine eigene DNA enthalten. Alles andere spielt für ihn keine Rolle.

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