In einem Gespräch mit „Spektrum der Wissenschaft“ ist Rolf-Dieter Heuer, der Leiter des CERN, an dem immer noch nach dem Higgs-Teilchen gefahndet wird, das man angeblich schon lange und medienwirksam gefunden hat, auf die mangelnde Glaubwürdgkeit seiner Physik eingegangen und gesagt, es käme nich so sehr darauf an, daß die Leute verstehen, was es mit dem Higgs-Teilchen und seiner Suche auf sich habe, Es käme darauf an, daß darüber geredet wird. Und dann wirft Heuer einen Blick in die Vergangenheit und sagt: „“Anfang des 20. Jahrhunderts hat man in Cafés über Einstein geredet, über die Relativitätstheorie, über Quantenmechanik. Ich glaube nicht, daß die Leute damals mehr davon verstanden habenals die Leute heute vom Higgs-Boson. Aber sie haben darüber geredet.“

Lieber Herr Professor Heuer – Anfang des 20. Jahrhunderts haben nicht einmal die Physiker über eine Quantenmechanik gesprochen, weil es die erst seit 1925/26 gibt, und damals hat niemand die Öffentlichkeit darüber informiert. Das hat gedauert. Und wundern Sie sich nicht darüber, daß die Leute heute eher noch weniger von der Relativitätstheorie verstehen als die Leute damals? Sollten Sie nicht endlich Ihre Marketingstrategien aufgeben, um das Public Understanding of Science zu erreichen, daß uns die Physiker seit langem vesprechen und für das sie viel Geld vom Staat bekommen?

Sie erwarten, wie Sie in dem Gespräch auch sagen, daß die  Physik bald wieder zur Kultur gehört. Meinen Sie das ernst? In welcher Kultur leben Sie? Ihre Ansichten sind ebenso deprimierend wie die Tasache, daß „Spektrum der Wissenschaft“ an diesrer Stelle keine kritische Nachfrage stellt und sich brav dafür bedankt, als kulturlos erklärt zu werden. Weiter so.

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