Der Philosoph Peter Janich versucht in einem 2006 erschienenen Buch die Frage zu beantworten, „Was ist Information?“. Dabei beklagt er überzeugend, daß vielfach nicht unterschieden wird, ob wir über einen Gegenstand sprechen oder ob von unserem Kenntníssen eines Gegenstandes die Rede ist. (Wie Niels Bohr schon sagte – Physik handelt nicht von der Natur, sondern von dem, was wir über die Natur sagen können.) So müsste es statt „biologischer Evolution“ „biotische Evolution“ heißen, und obwohl jemand, der ein „psychisches Problem“ hat, mit einem Psychologen spricht, sollte man nicht sagen, daß er ein „psychologisches Problem“ hat. Ägyptische Pyramiden sind zudem archaische und nicht archäologische Bauwerke. Warum ich das hier anführe – es gibt eine WIssenschaft, die diese Unterscheidung nicht mitmacht, und das ist die Chemie. Chemie ist beides, wie Janich schreibt, die Welt der Stoffe und die Welt der Erforschung dieser Stoffe. Könnte dies daran liegen, daß es keine Philosophie der Chemie gibt? Die Frage stellt Janich in einem anderen Buch (Grenzen der Naturwissenschaften, 1992). Was immer man darauf antwortet, kann nicht zum Lob des Philosophierens dienen.

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