Keine Frage – Kinder sind neugierig und stellen tausend Fragen – nach dem Regenbogen, nach der Glühlampe, nach den Wolken, nach dem Mond, nach dem Brennen der Kerze -, und daß man mit der Bildung schon im Kindergarten (oder vorher) anfangen soll, predigt seit Jahren der Kölner Erziehungswissenschaftler Gerd E. Schäfer – zum Beispiel in seinem Buch „Bildung beginnt mit der Geburt“, das 2003 erschienen ist. Was Schäfer unter anderem umtreibt: Wie lautet eigentlich die beste Antwort auf eine Kinderfrage? Ist die richtige Antwort die beste?
Wer richtig erklärt, warum der Tageshimmel blau ist, murmelt etwas vom Streulicht und der Tatsache, daß seine Intensität proportional zur vierten Potenz der Frequenz ist. Aber wem hilft diese Antwort?
In diesen Tagen ist erneut viel von Aktivitäten zu lesen, die sich um die naturwissenschaftliche Bildung von Kindern bemühen, und wr bejubeln sie alle. Wir bejubeln zum Beispiel das Science Lab, das Naturwissenschaft am Nachmittag vorführt (und dafür auch vorbeikommt). Sie kennen die Fragen der Kinder und sicher auch die richtigen Antworten. Aber sind das auch die wichtigen?
Warum ist der Nachthimmel schwarz? Die richtige Antwort sucht man schon länger. Die wichtige lautet, damit man die Sterne sehen kann. Oder?

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