„Glaube ode Gene?“ a) Wo findet sich eine solche Überschrift? In einem Text aus dem Vatikan zu Frage der Menschwerdung? b) In einem Beitrag der FAZ zur Frage nach dem, was den klugen Kopf ihrer Leser ausmacht? c) In einem Buch über den Überlebenswillen von Menschen in extremen Katastrophensituationen? d) Oder in einer Lokalzeitung, die von einem Fußballspiel berichtet, das die Ortsmannschaft auswärts gewonnen hat?

Die richtige Antwort lautet d) – es handelt sich um die Rhein-Neckar-Zeitung, die das Spiel von Hoffenheim 1899 beim FC Augsburg am 22.8.11 unter der Überschrift „Glaube oder Gene?“ beschreibt und dabei unentwegt den lieben Gott bemüht, der offenbar den einen oder anderen Ball an den Pfosten oder ins Tor gelenkt hat. Die Gene können dies auf keinen Fall bewerkstelligt haben, da sie keine Füße haben und zu klein sind. Dann also nicht eines Menschen niedere Gene, sondern Gottes höhere Gerechtigkeit, die den Sieg des Geldes garantiert, was einen zwar wundern kann, was aber noch übertroffen wird durch den Ernst des Berichtes. Der Zeitung und ihrem Berichterstatter scheint die Alternative tatsächlich relevant, um ein Fußballspiel erfassen zu können, was die Frage mit sich bringt, ob man sich darüber freuen soll oder ärgern muss.

Das heißt, diese Frage stellt sich einem Zuschauer. Den Verantwortlichen in den Vereinen stellt sich die Frage, wen sie leichter finanzieren können, die Gene oder den Glauben. Ich würde auf den Glauben tippen. Vielleicht kennt man in Rom den Preis.

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