In der jüngsten Ausgabe von NEW SCIENTIST (21.2.09) meditiert Stephen Strauss (S. 22) über unsere Unfähigkeit, Gene richtig zu erfassen. Es geht ihm um die Frage, ob unsere Metaphern stimmen – Blaupause? Blueprint? Alphabet des Lebens? Buch des Lebens? Strauss zeigt sich begeistert von dem Vorschlag seines Kollegen Trevor S. Rines, der das DNA Molekül als „web which spins the spider“ charakterisiert hat – als Netz, das die Spinne umspinnt, wie man vielleicht übersetzten könnte.
Das Gute an dem Beitrag steckt in dem Hinweis, daß es keineswegs klar ist, wie Gene funktionieren, selbst wenn mehr und mehr DNA Sequenzen verfügbar werden. Offenbar können Gene sowohl das Leben in Gang halten als auch vom Leben in Gang gehalten werden. Was zugleich etwas formt und geformt wird, hätte Aristoteles einen Bewegten Beweger genannt. Auch nicht schlecht, wie ich finde.

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