Wir loben gerne Präziszion und Genauigkeit bei Messungen oder Angaben, und wir erwarten sie mehr oder weniger – eher mehr als weniger -, wenn wir uns in einem wissenschaftlichen Rahmen bewegen. Jetzt ist einigen Forschern aufgefallen, daß es da stets Grenzen gibt, aus dem Anspruch auf Präzision nur die Möglichkeit machen, etwas als falsch zu bezeichnen. Bisher glaubte man zum Beispiel, daß Gold bei einer Temperatur von 1337,33 Grad Kelvin friert (fest wird). Jetzt stellt sich heraus, daß stimmt nicht. Gold friert bei 1337,38 Grad Kelvin, und diese Verschiebung liegt am Meßverfahren, das benutzt wurde. Jetzt versuchen die Experten, die Skala neu zu definieren, um solche Fehler auszuschließen.
Glauben sie wirklich, das wird ihnen gelingen? Glauben sie wirklich, daß es so etwas wie den richtigen Wert gibt, bei dem Gold schmilzt oder friert?
Genauigkeit ist in Maßen sinnvoll, alles andere ist falsch. Wer sie übertreibt, gefährdet sein Fach – wie die Naturtheologen, die vor Darwin erkläre wollten, wann Gott die Welt geschaffen hatte. Solange sie vage blieben, bleiben sie glaubhaft. Erst als sie genau wurden – am 23. Oktober 4004 vor Christus um 9.00h morgens – wurde die Sache albern.

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