1928 hat die blutjunge Margaret Mead ihren Besteller „Coming of Age in Samoa“ publiziert, mit dem sich die Wissenschaft der Anthropologie im öffentlichen Bewußtsein verankern konnte, vor allem, weil Frl. Mead von zahlreichen zarten Liebesspielen der heranwachsenden Samoanerinnen mit den Samoanern erzählte und die Teenager im Westen dadurch ziemlich prüde wirkten. Leider hat sich die Autorin nicht an Tatsachen gehalten, sondern sich viele Bären aufbinden lassen, wie spätestens 1983 publik wurde, als Derek Freeman dies aufdeckte und Margaret Mead in Buchform vorwarf, dabei eine falsche Sicht der menschlichen Natur verbreitet zu haben. Niemand kann erwarten, daß damit das letzte Wort zu dem Thema gesprochen war, und tatsächlich streiten sich die Anthropologen bis heute. In einem Beitrag in der amerikanischen Zeitschrift „Science“ hat jemand eine Wende zu vollziehen und die in Mißkredit geratene Heldin seiner Wissenschaft zu rehabilitieren versucht. Er tut dies mit dem Hinweis, daß bei Margaret Mead zugegebenemaßen viele sogenannte Tatsachen keine sind, daß die Forscherin aber die richtigen Schlüssen gezogen habe.
Wie bitte? Was? Steht das da? Ja, das steht da, und das heißt: Wenn man aus – milde gesagt – unzutreffenden Tatsachen durch unsinniges Denken irgendwie doch die letztlich sich als richtig erweisenden Schlüsse zieht – wer sagt eigentlich, das sie richtig sind? -, dann soll man ein anerkannter Forscher sein. Wirklich? Dann kann man doch gleich würfeln. Dann Gute Nacht, Anthropologie. Was der Mensch ist, darum braucht sich eure Zunft nicht mehr zu kümmern.

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