Alle Jahre wieder feiert die AAAS – die American Association for the Advancement of Science – ihren großen Festtag – das Annual Meeting -, und alle Jahre wieder verspricht man, besondere Anstrengungen zu unternehmen, um eine Brücke zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu bauen, wie es in diesem Jahr in San Diego hieß (in den Tagen vom 18.-22.2.2010). Der Präsident der AAAS sprach sogar von „the defining challenge for our research enterprise in the 21st century.“ Wir können es uns nicht mehr erlauben, Entscheidungen von Menschen treffen zu lassen, die keine Ahnung von der Wissenschaft haben, so betonten die Festredner, und alles klatschte. Und dann? Dann hatte man erneut keine Ahnung, wie man sie denn ansprechen soll, die umworbene Öffentlichkeit. Die eben zitierten Sätze und Ankündigungen gibt es seit dem Zweiten Weltkrieg, ohne daß jemand fragt, welche Naturwissenschaft eine (gebildete) Gesellschaft überhaupt verstehen kann. Überall trudeln Informationen über den Betrieb der Wissenschaft ein. Aber wie entsteht dabei nicht nur Verständnis, sondern Verstehen – wobei im Englischen beide Worte gleich lauten – understanding. Natürlich organsieren wir in Deutschland inzwischen ein „public understanding“, aber leider hat uns niemand gesagt, wie wir das übersetzen sollen. Vertrauen entsteht so nicht. Nur die Chance, die Öffentlichkeit zu manipulieren, steigt dabei an.

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