Ich habe das Buch noch nicht ausgelesen – aber ich will es jetzt schon empfehlen. Der Autor heißt Richard Powers, und sein Roman trägt im amerikanischen Original den Titel „Generosity“, was wichtig ist, weil in diesem Wort – erst unauffällig und dann deutlicher – das Wort „Gen“ – „Gene“ steckt. In der deutschen Übersetzung – Das größere Glück – geht der Witz völig verloren. Natürlich geht es um Glück – und seine mögliche genetische bzw. molekulare Grundlage -, aber es geht auch darum, daß die Glückliche ihr Glück an andere verschwendet – es geht um ihre Generosity. Wunderbar an dem Buch ist nicht nur der Umgang des Autors mit der Wissenschaft. Wunderbar ist vor allem die von ihm vorgeführte Hilflosigkeit der Gesellschaft, die anscheinend nach Glück strebt und sich dann völlig unfähig derjenigen gegenüber erweist, die es – auf ihre hier nicht verratene Weise – gefunden hat. Wir haben das größere Glück nicht verdient, auch wenn uns eine Studentin es leicht macht will. Wir können es aber lesen.

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