Ich habe nie verstanden, was Didaktiker den lieben langeTag so machen. Didaktische Konzepte entwerfen und didaktisch anwenden oder so, vermute ich mal. Ich habe auch nie verstanden, was Didaktiker eigentlich können, Chemiedidaktiker zum Beispiel, oder Geographiedidakter. Wissen sie zum Beispiel, wie eine chemische Bindung quantenmechanisch stabil wird oder wie man beweisen kann, daß sich die Kontinente (dank welcher Kräfte) bewegen?
Eines wissen Didaktiker jedenfalls, daß die alten Formen des Lehrens und Lernens völlig falsch waren. Heute wird nicht mehr gepaukt, heute werden kommunikationsorientiert Vorbereitungen getroffen. Und heute gibt es keine Vorlesung mehr, vielmehr sollen die Studenten wie in einer TV-Quiz Show klicken und dazwischen reden. Interaktion nennen die Didaktiker das Hineinplappern, mit dem sie die alte Form der Lehre, die Vorlesung, abschaffen wollen, die sie zugleich mit dem üblen Wort „Frontalunterricht“ diffamieren. Wer Didaktiker ist, wird sich schämen, solch ein kriegerisches Wort für die traditionsreiche Form der Lehre zu verwenden, die stets Platz für ausreichende Diskussionen gelassen hat.

Wie gesagt, ich weiß nicht, was Didaktiker den lieben langen Tag so treiben. Pauken werden sie in der Zeit jedenfalls nicht. Sie trommeln lieber und streuen dabei Meinungen unter das Publikum, die von den dort ausharrenden Personen mit Wissen verwechselt werden. Das sollte einem Didaktiker zu denken geben.

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